Wir brauchen bezahlbaren Wohnraun. Das Problem hierran sind nicht fehlende Flächen, sondern zu hohe Mieten durch den kapitalistischen Wohnungsmarkt. Immer mehr neue Wohnungen auf einem profitorientierten, freien Markt helfen nicht dabei, die Mieten nachhaltig zu senken. Im sog. Spreehafenviertel sollen die Hälfte der Wohneinheiten – nicht der Wohnfläche – Sozialwohnungen werden. Das werden daher meistens die kleinsten Wohnungen und die Sozialbindung ist befristet. Wir fordern Naturschutz UND bezahlbaren Wohnraum für Alle. Es darf nicht länger billiger sein, auf städtischen Grünflächen neu zu bauen, als private Gewerbeflächen zu kaufen bzw. ggf. zu enteignen und umzunutzen. Es muss Wohnraum auf bereits versiegelten Flächen geschaffen werden, z.B. durch:
- umbauen leerstehender Büros oder Hotels zu Wohnungen.
- Wohnungsbau auf brachliegenden Gewerbe- und Industrieflächen, über Parkplätzen oder eingeschossigen Supermärkten, diese Flächen sind bereits versiegelt.
- wirksame Sanktionierung von Wohnungsleerstand, auch von Zweitwohnungen.
- mehr Sozial- und Genossenschaftswohnungen.
In den kommenden 10 Jahren sollen in Wilhelmsburg ca. 7.100 Wohnungen und über 100.000 m² Gewerbefläche gebaut werden; im gesamten Einzugsbereich inkl. Veddel und Grasbrook sogar über 10.000 Wohnungen. Im sog. Spreehafenviertel sind lediglich 11% davon geplant, dafür aber die tiefgreifenste Umweltzerstörung. Die Neubauviertel werden zur Gentrifizierung des Stadtteils, steigenden Mieten und Verkehrschaos führen. Die U4 wird erst Jahre später nach Wilhelmsburg verlängert, wenn überhaupt.