Der WiWa-Konsens ist eine Liste von Regeln. Wir wünschen uns, dass sich alle Menschen, die im Wilden Wald für sein Erhalten kämpfen, daran halten. Diese Liste wurde von unabhängigen Menschen geschrieben, die sich gemeinsam für den Erhalt des Wilden Waldes einsetzen. Die Liste soll dafür sorgen, dass wir gut gemeinsam kämpfen können. Es gilt:
- Wir greifen möglichst wenig in den Wald ein. Wir bleiben auf den Wegen, wir fällen und schneiden keine lebenden Pflanzen, wir belassen Totholz im Wald und räumen unseren eigenen und fremden Abfall weg.
- Wir akzeptieren kein diskriminierendes oder übergriffiges Verhalten. Dazu gehören unter anderem rassistisches, ableistisches, antisemitisches, sexistisches, homophobes, transphobes, religiös oder weltanschaulich diskriminierendes oder verschwörungs-ideologisches Verhalten. Wir wissen, dass wir uns selbst auch manchmal diskriminierend oder übergriffig verhalten. Deswegen wollen wir immer auch über unser eigenes Verhalten nachdenken und andere nicht verurteilen.
- Wir sprechen Menschen mit den Namen und Pronomen an, mit denen sie sich vorstellen. Wir nennen keine Klarnamen (= Name der auf dem Personalausweis steht oder im nicht-politischen Alltag verwendet wird) und geben keine anderen direkten Hinweise auf die Identität von Personen.
- Es gibt keine Hierarchien. Entscheidungen werden im Konsens getroffen. Das bedeutet, dass alle mit einer Entscheidung einverstanden sind und ihre Meinung teilen konnten. Wir hören besonders auf die Bedürfnisse der Menschen, die in einzelne Strukturen besonders viel Energie und Zeit investiert haben.
- Wir ordnen uns keiner bestimmten Bewegung oder Gruppierung zu, Aktivist*innen mit allen unterschiedlichen Hintergründen sind willkommen.
- Die Bürger*inneninitiative Waldretter*innen kämpft mit anderen Mitteln für das gleiche Ziel. Wir tauschen uns aktiv mit ihnen aus und unterstützen ihre Aktionen.
- Wenn ihr mit diesem Konsens einverstanden seid, laden wir euch dazu ein auch autonome, also von uns unabhängige, Strukturen zu errichten. Wenn ihr selbst etwas besetzt, seid ihr selbst verantwortlich für eure Handlungen und Aktionen. Ihr könnt selbst bestimmen, wie ihr mit anderen Strukturen zusammen-arbeiten und -leben wollt. Wir sind mit allen Menschen und Aktionen, die sich an diesen Konsens halten, solidarisch. Wir reden nicht mit Polizei, Presse oder Anderen über euch.
- Wir sehen die IBA, die Gladigau GmbH, die Polizei, Bauunternehmen und Rodungs-firmen als Gehilfen der Stadt Hamburg und des Bezirksamts Mitte. Wir vertrauen ihnen und ihren Aussagen nicht und ignorieren ihre Versprechen.
- Wir reden nie mit der Polizei, um uns selbst und andere zu schützen! Ausnahmen sind das äußerst Notwendige, wie z.B zur Versammlungsanmeldung oder bei Gewahrsamnahmen.
- Wir passen bei allem was wir tun auf, dass keinem Lebewesen emotional oder körperlich geschadet wird. Auch die absichtliche schwere Körperverletzung von Polizist*innen akzeptieren wir nicht.
- Wir versuchen uns selbst und unser Können richtig einzuschätzen. Gerade beim Klettern passen wir auf, uns nicht zu übernehmen. Wenn wir uns unsicher fühlen, fragen wir andere um Hilfe und klettern nicht alleine. Erfahrene Klettermenschen geben gerne ihr Wissen weiter.
Die Awareness-AG ist für Alle ansprechbar, auf dem Camp oder per E-Mail: wiwawareness@systemli.org (PGP auf Anfrage)